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Gedichte

 

 

 

Gedichte von

 

Kai-Uwe Götz

 

 

 

Kai-Uwe Götz: „..... Ich habe Dir ja einmal vor ein paar Wochen versprochen, in Anerkennung für Deine wirklich tolle Präsentation meiner Gedichte auf Deiner Homepage, ein paar Gedichte zu schicken, die exklusiv nur auf Deiner Homepage erscheinen werden. Ich bin wirklich erstaunt welch positive Resonanz meine Gedichte auf Deiner Homepage erfahren....

Ich hoffe ich kann Dir damit eine kleine Freude bereiten und dass Dir die Gedichte auch gefallen ....“

 

Susanne:Es ist mir eine große Freude und besondere Ehre, Deine Gedichte auf meiner Seite präsentieren zu dürfen. Vielen Dank für die mir anvertrauten Gedichte und Dein Vertrauen!“

 

Die Gedichte von Kai-Uwe Götz – Alter Mann, Schlangenseele, Trommelschläge und Freya - erscheinen exklusiv nur auf meiner Website. Download und Weiterverwendung nur mit Genehmigung des Autors. Anfragen bitte an: celtic-vampirperle@web.de

 

 

Exklusiv auf der Website www.susanne-kauck.de:

Alter Mann

 

Alter Mann, bist mein Jahreszeitenbegleiter
Bist die Grenzmitte meines Weges
Bist so verlässlich anwesend wie deine Raben

Wer hat dich dort hingepflanzt?
Immer mittig und erdverbunden
Ergebt ihr drei ein Ensemble
In dem du das Kunstwerk
Die Skulptur bist

Bist eine Skulptur, eine abstrakte
Wie eine zusammengebrochene fleischbespannte Ruine
Dein übergroßes blinde Auge ist das Zentrum
Ist die tragende Stütze
Um die sich die Ruinenreste drapieren

Wahrlich du lebst zeitlos aus der Mitte
Und doch auch innerhalb
Unveränderlich und immer da
Außerhalb aller Welten
In der das Verfallsdatum schon verfallen ist
Bevor es noch zu träumen beginnt

Alter Mann, bist kein Taubenfütterer
Bist Kämpfer, ein Rächer
Unbeweglich ins Weite fokusiert
Ist dein bedecktes, herausgerissenes Auge

Was siehst du mit dem abwesenden Blick?
Ewige Wiederholungen aus einer längst vergangenen Zeit?
 In einer Endlosschleife laufend
Mit deinem trüben grauen Auge
Siehst du Schwarz-Weiß-Filme
Deine Hände dirigieren den Takt dazu
Und alle tanzen nach deinen Willen

Es ist Feierabend
Ich komme nicht zur Ruhe
Tanze noch immer an unsichtbaren Fäden
Alter Mann, wo warst du? ....


© K.-U. Götz

Exklusiv auf der Website www.susanne-kauck.de:

 

Schlangenseele

 

 

Einst lebte ich
Getragen vom Wind
In ehemals großen Wäldern

Dessen Bäume Gesichter trugen
Fort, fort nur fort
Meine Hände kreisen

Schwarzen Vögeln gleich
Die emporgetragen
In die seelenlose Dämmerung

So viele Höhlen hat es
Ich sehe wie meinen Händen
Krallen wachsen
Um die Quellen auszugraben
Wasser zu finden
Zum Überleben geboren
Knochenlos krieche ich hinaus
Meine Seele gleich einer Schlange
Ohne Anfang, ohne Ende
Das Leben suchend ....

 

 

© K.-U. Götz

 

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Trommelschläge

 

 

Mit den Händen einen Körper befühlen
Sich in Stufenschritten
Zum pochenden Trommelschlag der Schamanen
Eine Landschaft erobern
Um aus den bebenden, warmen Leben Ehrfurcht zu empfangen
Und die Drachen aus den Visionen zu vertreiben

Die Welt in den eigenen Körper versenken
Und in Bildern zu einer Reise
Nach sich selber aufbrechen
Immer wieder, bis die Trommel verstummt
Nur die einfache Melodie einer Flöte
Führt jetzt noch zurück in den Tag ....


© K.-U. Götz

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Freyja

 

Dein Herz öffnet seine Arme
Und haucht mir Willkommen entgegen
Leicht und voller Zärtlichkeit
Umspielt sein Pochen
Meine zögerliche Hand


Vorsichtig lege ich mich
In die Unendlichkeit deiner Seele
Brisingamens Versprechen
Legt einen silbernen

Kokon um mich

 Der Duft deines Lebens
Strömt durch meine Gärten
Fruchtbarer Wind
Ausgesät
Von der Walküren Erste

Dein Kuß erzählt Geschichten
Die noch nicht geschrieben sind
Süß tropft er aufs Papier
Versiegelt unser Schicksal
Wie schon tausend mal zuvor

Tau am Morgen von Imbolc
Der sanft meine Träume benetzt
Formt Perlen aus Sehnsucht
Geboren aus dem Verlangen
Bei dir zu sein ....


© K.-U. Götz

Exklusiv auf der Website www.susanne-kauck.de:

 

Weisheit der Erde

 

Seit uralten Zeiten weiß man
Dass Weisheit in der Erde und in den Sternen wohnt
Alles andere
Die wogende See
Das vergängliche Feuer
Der flüchtige Wind
Sind zu unbeständig
Um die von der Zeit
Gelehrten Lektionen zu bewahren

Nur die Erde birgt die Geheimnisse
Die durch die Zeitalter
Weitergegeben werden
Sie vermittelt das Wissen
Beständig im Wechsel der Jahreszeiten
In der Zerstörung und der Wiedergeburt des Feuers
In den Fundgruben der Erde
Gibt es so viel zu lernen

Diese Gruben sind ein Ort
An den die Winde nicht mehr wehen
Den die Zeit vergessen hat
Die Erde behält ihre Geheimnisse im Herzen
Und bewacht sie mit ihrer Seele ....
© K.-U. Götz

Dieses Gedicht habe ich vom Dichter als Weihnachtsgeschenk bekommen. Es wurde bisher noch nie veröffentlicht.

 Ich habe mich unglaublich darüber gefreut – denn wer bekommt schon einmal ein Gedicht geschenkt? Danke Dir!

 

 

Es sind Ratten in der Stadt

 

Der Karneval hat seine Tore geschlossen
Die Masken sind gefallen
Attrappenmesser sind nun echt
Auf der Bühne des Lebens
Liegen die die zum Tod getanzt

Und des Nachts kommen sie heraus
Blecken Zähne scharf und spitz
Reißen auf der Toten Brust
Die Rippen gespreizt wie Gräten
Reißen aus der Toten Herz

Zarte schlaffe Münder sie willig lockt
Wilde Mäuler legen Knochen blank
Sie feiern der Toten Qual
Und das Wimmern der Nochlebenden
Ist die Musik zu ihrem Bankett

Schmatzende Geräusche ihrer Zufriedenheit
Wissend um des Menschen Gier
Die ihre Nachkommenschaft in Sicherheit wiegt
Denn es gibt immer eine reich gedeckte Tafel
Für die Ratten in deiner Stadt ....

© K.-U. Götz

 

Folgen des Vergessens

 

Geschlossen wurden Herzkammertüren
Vergessen nimmt seinen Lauf
Lichtgestalten werden verbannt
In tiefe Trauertäler

Sie unterliegen übermächtiger Schattenwesen
Und jenseits der Wälder
Hetzen die Kinder der Nacht
Auf ihrer Jagd nach verlorenen Träumen

Sehnsüchte versinken in den Sümpfen der Ignoranz
Ein bleicher Mond steigt über
Düstere Seelenlandschaften empor
Die letzte blaue Blume beginnt zu welken

Verderbte Erde getränkt von Herzblut
Verwundete Engel gebären
Dämonen der Verzweiflung

Von nun an gefangen
In selbstgeschaffene Hölle
Aus der es kein Entrinnen gibt

Zwischen hier und dort
Zwischen können und wollen
Zwischen wenn und aber
Zwischen Sehnsucht und Traum

Hockt verschwiegen die Einsamkeit
Die keine Stimme hat
Und kein Gesicht

© K.-U. Götz

 

Ihr Zuhause ist Deine Seele

 

Verheimlicht, verschwiegen
Stellen sie sich blind und taub
Erstarrt wie Statuen
Augen aus Beton
Herzen aus Stein

 

Du selbst ein Schemen
Nach ihrem Willen
Dazu verdammt
In ihrem Schatten
Ewig klein zu sein

Gefängnis aus Schweigemauern
Gefesselt durch Lügen und Intrigen
Solltest du jemals entkommen
Erlöst Dich nicht die Wahrheit
Entschädigt keine Gerechtigkeit

 

 

Kein Bedauern
Kein Betrauern
Befreit Dich von dem Schmutz
Selbst gelöschte Existenzen
Werfen noch bedrohliche Schatten

 

Noch immer huschen die Ratten
Wie ruhelose Geister
Der Erinnerung
Über Klagemauern
Und nagen an Dir

Ihr Zuhause ist deine Seele
Und deine Seele ist ihr Friedhof

 

© K.-U. Götz

 

GLASAUGEN

Wenn du
Ein Messer nimmst
Dir die Arme zerschneidest
Um deine Gedanken
Die verzweifelt herumirren
Einen Ausfluss
Aus deiner Welt zu schaffen

 

Wenn du
Mit dem Schmerz
Sie wieder
An deinen Körper fesselst
Nur um nachzuschauen
Ob in dir drin
Wirklich rotes Blut ist

 

 

 

 

Und nicht nur
Weißes Schaumgummi
Wie bei deinen Stofftieren
Die dich vom Regal anstarren
Mit gläsernen Augen

Dann schaust Du aus wie sie
Denn in letzter Zeit
Wird es immer schwerer
Einen Unterschied zwischen
Deinem und ihrem Leben auszumachen

(aus "Worte in den Wind")

 

© K.-U. Götz

 

Spiel des Lebens

 

Wir spielen ein Spiel
Deine Seele ist der Einsatz
Du wirst nicht gefragt ob du es riskierst
Und mein Sieg ist Dein Schmerz

Dein Leben ist nur ein Trug
Dein Widerstand nur eine Geste
Existieren tust du nur
Aus meiner Gleichgültigkeit

Schwarze Würmer fressen sich
Kauend, mahlend, schmatzend
Durch die erloschen Windungen
Deines untätigen Gehirns

 

Ich liege bei dir
In zeitlosen Träumen
Deine Angst löscht die Bilder nicht aus
Denn sie macht dich nicht blind

Und dann sinke ich
Tiefer in dich hinein
Während du suchst
Was du im Leben verlorst

Wir spielen ein Spiel
Du hast es erkannt
Drum kämpfe nicht länger
Denn der Sieg liegt nie bei dir

 

© K.-U. Götz

 

Todesflüstern

 

Schlierig der Nebel
Der Mond nur eine Ahnung

Krähen auf winterkahlen Ästen
Lassen mich den Tod erträumen

Tief senke ich mich in den Schmerz der Seelen
Sie zeigen mir ihre vernarbten Gesichter

Und über allem
Ein Schatten im Schatten
Diffus und dunkel wispernd

Ich kann nicht eure Liebe sein
Und will nicht euer Freund sein
Ich kann nicht eure Beständigkeit sein
Und will nicht eure Hoffnung sein
Ich kann nicht euer Meer sein
Und will nicht eure Quelle sein
Ich kann nicht euer Wind sein
Und will nicht euer Atem sein
Ich kann nicht euer Leben sein
Denn ich bin euer TOD

© K.-U. Götz

 

 

Kai-Uwe Götz, 46 Jahre, Lyriker, Photograph und Altenpfleger lebt im Herzogtum-Lauenburg, genauer: Wentorf A.S. In seinem bewegten Leben war er u.a. 4 Jahre Zeitsoldat, ein Jahr in Kanada stationiert. Anschließend 10-jähriges Leben als Globetrotter in denen er alle Länder bereiste in denen die Sahara vorkam: Marokko, Libyen, Tunesien, Sudan, Tschad, Mali, Spanisch-Sahara und Ägypten. Letzteres Land hat ihn besonders beeindruckt: 18 mal besuchte er es und kennt das Land wie kaum ein anderer. Danach Sesshaftigkeit und Umschulung zum Altenpfleger. 3jägrige Tätigkeit als Sterbebegleiter in einem Hospiz, danach 8 Jahre in einem ambulanten Pflegedienst in Hamburg. Seit 4 Jahren arbeitet er in einem Pflegeheim in hiesiger Region.

Seine Lebenserfahrungen, Begegnungen mit Sterben und Tod und die Suche nach seinen Wurzeln spiegeln sich in seinen Gedichten wieder, die u.a. in seinen Büchern  „Poesie des Todes und andere Lebendigkeiten“ sowie „Worte in den Wind“ zu finden sind. Neben zahlreichen Auszeichnungen sind auch viele seiner Gedichte und Photographien in Literaturzeitschriften und Anthologien erschienen. Seine Photoausstellungen waren u.a. auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg und auf der Leipziger Buchmesse zu sehen.

 

Sein größter Erfolg war jedoch der, dass Xavier Naidoo einige seiner Gedichte auf seinen Konzerten vorgelesen hat. Xavier Naidoo schreibt zu den Gedichten von Kai-Uwe Götz: „Es ehrt mich dass du mich als jemanden siehst der dein wirklich meisterhaftes Schreiben beurteilen kann, danke. Fesselnd, treffend und ich habe erst 5,6 Gedichte aus „Worte in den Wind“ aufnehmen können aber habe schon auf Konzerten daraus vorgelesen und „Werbung“ gemacht. Mach weiter so!“

 

Eine vollständige Liste seiner Veröffentlichungen, viele Photos, Gedichte u.v.m. findet man auf seiner Homepage http://www.beepworld.de/members/kai-uwe61/

Z.Z. arbeitet Kai-Uwe Götz an seinem 3ten Buch, welches mit der Neuauflage seiner beiden vorangegangenen Büchern noch in diesem Jahr erscheinen wird. Erhältlich in jedem Buchhandel oder, falls eine Widmung vom Autor erwünscht ist, direkt beim Autoren zu beziehen.

Weiteres dazu auf seiner HP:

 

>> Homepage Kai-Uwe Götz <<

 

 

Bücher von Kai-Uwe Götz:

 

Poesie des Todes

 

Diese Gedichte ergründen was wir so oft verleugnen wollen – sind sie doch ein Spiegel unserer Seele. Ein Spiegel den uns Kai-Uwe Götz vorhält und es bedarf Mut Wort für Wort einzutauchen in dieser – in unserer Welt. Doch dieser Mut wird fürstlich belohnt. Denn diese Lyrik ist Antwort. Notwendiger denn je. Diese Poesie des Todes schlägt eine Schneise durch die laute Leere um uns. Sie hat die Kraft die Erinnerung an wahrhaftiges Wissen in uns zu wecken.

 

186 S., kart., 13 Abb. s./w.

ISBN 978-3-935660-17-4

 

Worte in den Wind

 

Kreativität ist eines der letzten Abenteuer auf diesem Planeten. Nur da kann ich Segel setzen und auf eine weite unbekannte See hinaussteuern - ohne zu wissen, ob ich nicht vielleicht doch irgendwann über den Rand der Erde falle."(David Bowie)
Genau so ist es, vor einem leeren Blatt Papier zu sitzen, nicht wissend, wie man anfangen soll mit seinen Gedanken; und wenn Du begonnen hast, dann weißt Du nicht, wohin es Dich führt ...
Im Grunde ist es der Gedanke des „LEBENS", Du gehst einen Schritt und noch einen - ohne Netz und doppelten Boden - und weißt nicht, ob Du das Gleichgewicht verlierst, weißt nicht, wohin Dich der Weg führt, welche Steine dort liegen und Umwege erfordern.
Letztlich erfahren wirst Du es nur, wenn Du losgehst ...

 

166 S., kart., 15 Illustrationen s./w.

ISBN 978-3-935660-38-9

 

Zu bestellen über:

Direkt beim Autor selbst:   >> Buchbestellung bei Kai-Uwe Götz

oder beim Amicus-Verlag:  >> http://www.amicus-verlag.de

 

 

Die Veröffentlichung der Gedichte erfolgte mit

freundlicher Genehmigung des Autors Kai-Uwe Götz.

Ganz herzlichen Dank!