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Fred

Der Freundliche

 

30.12.2008 - 27.01.2009

 

     

Mein lieber kleiner Fred,

 

Dich haben sie mit knapp zwei Jahren zusammen mit einem fremden Mädchen (Karla) ins Tierheim gesteckt. Vermutlich weil du schon älter warst und einen sehr großen Tumor am Bauch hattest.

 

Zwischen den Jahren sind wir ins Tierheim und haben dich mitgenommen. Ohne großes Zögern und ohne jegliche Anstalten hast du dich von mir aus dem dreckigen Tierheimkäfig nehmen lassen. Mir haben sie dort gesagt, dass man einen solchen Tumor nicht heilen könnte, doch ich war zuversichtlich und habe vollstes Vertrauen in meinen Tierarzt und du das Mädchen geschwängert haben könntest. Doch auf solche Ideen wärst du gar nicht gekommen.

Du warst froh dort weg zu sein, wusstest aber gar nicht was dir geschieht, als wir dich auf direktem Wege erst mal zum Tierarzt brachten, der auch gleich sagte, dass man dir helfen könne. Einige Wochen später solltest du das lästige Ding endlich loswerden.

 

Wir haben dich zu Hause zusammen mit unserem alten Caffarrelli zusammen gesteckt und dann kamen noch Myles & Maddox dazu. Ihr habt euch super verstanden. Du warst der Chef, aber schließlich auch der Älteste. Du hast einen tollen Charakter gehabt, warst ein netter Ratterich der es genoss frisches Futter zu bekommen und gestreichelt zu werden. Mit der Zeit glänzte dein Fell wieder und du wurdest sehr verschmust, aber trotz allem sehr lebendig, denn du turntest durch den Käfig wie ein junger Hüpfer, man hätte nie gedacht, dass du schon so alt bist.

 

Dann kam der Tag der OP, alles lief super. Du bist richtig dick und rund gefressen hingekommen und der Arzt operierte dir mit Erfolg den Tumor weg. Endlich solltest du klettern und turnen können ohne das Ding. Nur schwer wurdest du wieder aus der Narkose wach, doch du hast es geschafft. Ich habe dir geholfen dabei. Hast die Fäden in Ruhe gelassen und alles heilte wunderbar. Zwei Tage bevor wir eigentlich die Fäden ziehen wollten und du wieder völlig gesund warst hast du Atemnot bekommen. Ich schätze, dass sich ein weiterer Tumor in deiner Lunge breit gemacht hatte. Es war dir einfach nicht gegönnt ein schönes Leben bei uns zu haben. Einen Tag nur musstest du leiden, doch ich tat was ich machen konnte um dir die Schmerzen zu nehmen. Doch die Schmerzmittel halfen nur wenig.

 

Als du so schwach wurdest, dass du nicht mehr richtig laufen konntest, habe ich dich in einem Korb bei mir getragen, damit du nicht alleine warst. Mein kleiner Fred, danke dass du mit letzter Kraft aus dem Korb gesprungen bist und mir auf den Bauch, sonst hätte ich nicht bei dir sein können in deinen letzten Minuten. Mit gequälten Stöhnen, aber nicht allein, denn ich konnte dich halten und dir zu sprechen, bist du dann von uns gegangen. Kleiner Fred, in den zwei Wochen wo du nur bei uns sein konntest hast du mir viel gegeben, schade eigentlich das du uns keine Nachkommen hinterlassen hast. Ich würde mit Stolz deine Kinder groß ziehen. Es tut mir leid, dass ich dir nicht helfen konnte. Du wirst immer in meinem Herzen sein und ich werde dich niemals vergessen.

Kleiner Fred, komme gut hinter der Regenbogenbrücke an und halte dich an die anderen, sie werden dich mögen!

 

Mamma & Babba